Shalits Eltern hatten beim Obersten Gerichtshof eine Petition eingereicht, die Grenze geschlossen zu halten, bis ihr Sohn frei sei. Sie fürchten, dass er über die geöffnete Grenze nach Ägypten gebracht werden könnte. Hamas-Kämpfer hatten ihn 2006 bei einem Angriff gefangen genommen.
90 Lastwagenladungen
Schon am Sonntag hatte Israel die Blockade des Gaza-Streifens vereinbarungsgemäß teilweise gelockert und 90 Lastwagenladungen mit dringend benötigten Gütern durchgelassen. In Gaza hat unterdessen der hohe Hamas-Funktionär und palästinensische Ex-Außenminister Mahmoud al-Zahar angekündigt, seine Organisation sei bereit, in der Frage des gefangenen israelischen Soldaten neue Verhandlungsvorschläge zu erwägen.
Zahar, dessen eigener Sohn im Jänner bei einem israelischen Militärschlag in Gaza ums Leben kam, äußerte sich am Sonntag in einem Gespräch mit dem israelischen Rundfunk. Für Shalits Freilassung fordert Hamas von den Israelis jene von 450 Häftlingen.
Die Hamas verdrängte im Juni 2007 nach schweren Kämpfen die Fatah von Präsident Mahmoud Abbas aus dem Gaza-Streifen. Abbas erklärte daraufhin die Einheitsregierung unter Hamas-Premier Ismail Haniyeh für aufgelöst und setzte im Westjordanland ein Fatah-Notstandskabinett unter Salam Fayyad ein. Die Hamas kam nach eigener Darstellung mit ihrem Vorgehen Umsturzplänen der Fatah, Israels und der USA zuvor.
Nationaler Dialog