Libreville - Die beiden größten Rebellenbewegungen in der
Zentralafrikanischen Republik haben am Samstag ein Friedensabkommen
mit der Regierung unterzeichnet. Es sieht eine Entwaffnung der
Rebellen und deren Wiedereingliederung in die Zivilgesellschaft vor.
Außerdem wird ihnen eine Amnestie in Aussicht gestellt.
Das Abkommen wurde in der gabunischen Hauptstadt Libreville in
Gegenwart des gabunischen Präsidenten Omar Bongo, der in dem Konflikt
vermittelt hatte, und des zentralafrikanischen Präsidenten François
Bozize unterzeichnet. Laut einer gemeinsamen Erklärung der
rivalisierenden Parteien soll die Vereinbarung von einem
internationalen Komitee überwacht werden, dem Vertreter aus anderen
zentralafrikanischen Staaten sowie der EU angehören.
Die nördlich des Kongos gelegene Zentralafrikanische Republik
leidet seit dem Ende der französischen Kolonialherrschaft im Jahr
1960 unter extremer Armut und politischer Unsicherheit. Im Nordwesten
kämpften die Regierungstruppen gegen die Rebellen der Volksarmee für
die Wiederherstellung von Republik und Demokratie (APRD), im
Nordosten gegen die Union der Demokratischen Kräfte der Einheit
(UFDR) an der Grenze zum Tschad und zur sudanesischen Region Darfur.
Das Land mit 3,6 Millionen Einwohnern ist reich an Bodenschätzen wie
Gold, Diamanten und Uran. (APA/AP)