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Die Modell-Preise für die urbritische Sportwagenmarke liegen zwischen 150.000 und 300.000 Euro.

Foto: APA/Stiplovsek
Wien – "Für wirklichen Luxus mache ich mir keine Sorgen" , sagt Ulrich Bez in breitem Stuttgarterisch. Und er lässt keinen Zweifel daran erkennen, dass er "seine" Marke Aston Martin "zum "wirklichen Luxus" zählt.

Der schwäbische Techniker ist seit zwei Jahren Chef und Miteigentümer der früher zu Jaguar/Ford zählenden urbritischen Sportwagenmarke, deren Modellpreise zwischen 150.000 und 300.000 Euro liegen. Hauptaktionäre sind kuwaitische Investoren.

Die Finanzkrise habe vielleicht seine Hauptklientel hart getroffen. Doch seine Zielgruppe wachse eher, auch in Schwellenmärkten. Aber selbst in reichen europäischen Regionen wie Süddeutschland und Norditalien sieht er die Marke noch unterrepräsentiert – im Vergleich mit der direkten Konkurrenz Porsche und Ferrari.

Ab 2009 wird gebaut

Ab 2009 lässt Aston Martin Autos bei Magna Steyr in Graz bauen. Vom viertürigen Sportwagen Rapide, der Anfang 2010 auf den Markt kommen soll, will Bez in Graz rund 2500 Stück pro Jahr fertigen lassen. Das wäre ein großer Schritt für die kleine Firma. In Gaydon fertigt Aston Martin derzeit 7250 Stück pro Jahr, ist dort aber "am Limit" , so Bez.

Deswegen müsse auf Lohnfertiger wie Magna ausgewichen werden. Die freilich vielmehr können müssen, als bloß Teile zusammenzuschrauben. Im Falle des Rapide ist die Herausforderung die Mischbauweise mit geklebten Aluminium-Karosserieteilen, die Magna in Graz herstellt.

Dadurch, dass Aston Martin in Gaydon nicht mehr dazubauen darf, könnte Magna noch weitere Aufträge von Bez erhalten. Mit dem Bau des Rapide werden sich rund 350 Mitarbeiter bei Magna beschäftigen. Die Wertschöpfung dabei ist laut Magna-Spitzenmanager Herbert Demel groß. (szem, DER STANDARD, Printausgabe, 23.6.2008)