Nach dem Diebstahl von drei Laptops aus dem Auto von Philipp Ita, dem Lebensgefährten von Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky, wurde routinemäßig auch das Staatsschutzbüro eingeschaltet. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die Geräte (eines davon gehörte Kdolsky) aus politischen Gründen gestohlen wurden, hieß es. Hätte auch nichts gebracht, weil keine geheimen Daten gespeichert waren, erklärte Kdolsky-Sprecherin Daniela Klinser.

Wie berichtet, hatte der frühere Kabinettschef des Innenministeriums und jetzige ÖBB-Manager Ita am Freitag seinen VW kurz in der Innenstadt abgestellt. Als er zurückkam, hatte der Dieb mittels "Schlossstich" zugeschlagen. Dabei wird ein dünner Spieß neben oder unter dem Türgriff durch die Karosserie gestochen, und zwar genau dort, wo im Inneren der Wagentür der Hebel des Türöffners sitzt. Bei geübten "Automardern" sieht der Sesam-öffne-dich-Trick aus wie normales Aufsperren. Die Alarmanlage springt nicht an, weil das Schloss unbeschädigt bleibt.

Dass Politiker bestohlen werden, kommt gar nicht so selten vor, wie Umweltminister Josef Pröll, Ex-Innenminister Ernst Strasser oder FP-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein wissen. Auch Parteizentralen aller Couleurs wurden schon von Einbrechern heimgesucht. (simo/DER STANDARD-Printausgabe, 24.6.2008)