Kulmbach - Bei einem schweren Gasunfall im Freibad der nordbayrischen Stadt Kulmbach sind am Sonntag nach Behördenangaben 54 Menschen verletzt worden. Die Anlage wurde evakuiert, 24 Personen kamen ins Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Die Opfer erlitten Atemreizungen. Ein Polizeisprecher sagte, alle 54 Betroffenen hätten nur leichte Verletzungen erlitten. Rettungskräfte und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 16.00 Uhr. Eine Bademeisterin alarmierte die Rettungskräfte, als sie feststellte, dass aus einem Überdruckventil vermutlich Ammoniakgas austrat. Das Freibad wurde evakuiert.

An Ort und Stelle waren allein 40 Feuerwehrleute sowie das Technische Hilfswerk und der Rettungsdienst im Einsatz. "Es war alles unterwegs, was Räder hatte und laufen konnte", sagte Polizeisprecher Michael Hübsch. Demnach wurden sogar zwei Rettungshubschrauber bereitgehalten. Die Verletzten wurden mit einem Cortisonspray behandelt. Die genaue Unfallursache sollen die Ermittlungen klären.

Ammoniak ist ein stechend riechendes, farbloses und giftiges Gas. Es wirkt als Reizgas vor allem auf Atemorgane und kann im schlimmsten Fall zum Erstickungstod führen. Die Beschwerden können noch Stunden nach einem Unfall andauern. (APA/AP)