Teheran/Wien - Der Iran hat nach den Worten von Chefverhandler Said Jalili mit EU-Außenbeauftragtem Javier Solana eine Einigung darüber erzielt, "wie Verhandlungen begonnen werden" könnten. Nach Angaben der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA erklärte Jalili am Sonntag in Teheran, Solana habe sich mit den Grundzügen eines vom Iran vorgelegten Vorschlagspakets zur Lösung des Atomstreits einverstanden erklärt.

Der Iran wiederum sei bereit, das vom EU-Chefdiplomaten präsentierte Paket zu prüfen. Danach werde man darüber diskutieren, wie die Verhandlungen beginnen sollen, sagte Jalili. Grundlage dafür könnten die Punkte sein, bei denen sich beide Seiten einig seien.

In seinem neuen Angebot an den Iran hatte Solana Teheran bei einem Stopp der Urananreicherung Unterstützung auf den Gebieten Handel, Finanzen, Landwirtschaft und Spitzentechnologie zugesagt. Bisher beharrt der Iran aber auf seinem "Recht" auf die Anreicherung von spaltbarem Uran-235, das für zivile Nutzung, aber auch für Atomwaffen verwendet werden kann. Deshalb hat der UN-Sicherheitsrat Sanktionen gegen Teheran verhängt.

Iran schlägt Konsortium vor

Einer der Kernpunkte des iranischen Vorschlagspakets sieht die Schaffung eines Konsortiums vor, das in verschiedenen Ländern, "einschließlich dem Iran", Uran anreichern und nuklearen Brennstoff herstellen soll. Zudem bietet der Iran dem Westen Zusammenarbeit zur Wahrung des Weltfriedens an, vor allem bei der Suche nach einer Lösung des "60 Jahre alte Palästina-Problems". Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat wiederholt erklärt, eine solche Lösung könne es nur durch die "Auslöschung" Israels geben. (APA)