Über die Jahre haben die EntwicklerInnen des Linux-Kernels immer wieder vor dem Einsatz von proprietären Kernel-Modulen gewarnt. Von einer - mehrmals diskutierten - vollständigen Blockade für entsprechend Module, hat man bislang allerdings dann doch abgesehen. Statement Nun nimmt man einen neuen Anlauf: Mit einem gemeinsamen Positionspapier bezieht man offen Stellung gegen proprietäre Treiber und fordert die Hardware-Hersteller zu einer Öffnung ihrer Entwicklung auf. Closed-Source-Treiber seien nicht nur unerwünscht, sie würden dem gesamten Linux-Ökosystem - und somit nicht nur den BenutzerInnen sondern letztlich auch den Unternehmen selbst - schaden. Aufforderung Entsprechende Module negierten alle Vorteile von Linux - die Offenheit, die Flexibilität und die gute Wartbarkeit des Codes. Als Konsequenz aus dieser Einschätzung fordert man gemeinsam alle im Linux-Umfeld tätigen Unternehmen dazu auf, ihre Hardware mit Open-Source-Treibern zu versorgen. Unterstützung Unterzeichnet ist das Positionspapier von einer Vielzahl unterschiedlicher Kernel-EntwicklerInnen, darunter auch so prominente Namen wie Alan Cox oder Co-Maintainer Andrew Morton. Ein zentraler Name fehlt allerdings in der Liste: Linus Torvalds. (apo)