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Foto: AP/Ted S. Warren
Genf - Mehr als vierstündige Reisen erhöhen das Risiko gefährlicher Blutgerinnsel ungefähr auf das Doppelte. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf berichtete, gilt das für Passagiere, die unbeweglich in Flugzeug, Bahn, Bus oder Auto sitzen. Grund dafür ist der stark verlangsamte Blutstrom. Die Organisation weist allerdings darauf hin, dass nur einer von 6.000 Gefährdeten eine so genannte tiefe Venenthrombose entwickelt.

Thrombose-Risiko nach Reise nicht vorbei

Besonders hoch ist das Risiko für Menschen, die in einer relativ kurzen Zeitspanne mehrfach mit dem Flugzeug unterwegs sind. "Das liegt daran, dass das Thrombose-Risiko nach einem Flug nicht einfach vorbei ist, sondern noch ungefähr vier Wochen anhält", teilte die WHO mit.

Risikofaktoren

Außerdem könnten andere Faktoren - wie zum Beispiel Übergewicht, die Einnahme der Pille oder eine Blutkrankheit - das Risiko erhöhen. Reisenden empfiehlt die WHO den Verzicht auf enge Kleidung. Zudem sollten Passagiere mit den Beine wippen. "Experten haben festgestellt, dass die Blutzirkulation durch eine Bewegung der Wadenmuskulatur angeregt werden kann", heißt es. Von den Bus-, Bahn- und Flugunternehmen fordert die Weltgesundheitsorganisation bessere Informationen über das Risiko.

Was ist eine Thrombose?

Bei einer Thrombose bildet sich in einer Ader ein Blutgerinnsel. Symptome einer Thrombose sind Schmerzen sowie ein Schwere- und Spannungsgefühl an der betroffenen Körperstelle. Eine der gefährlichsten Komplikationen ist die so genannte Thromboembolie, bei der ein Teil des Gerinnsels mit dem Blutstrom verschleppt wird und eine Ader verstopft. Vor allem in der Lunge kann ein solcher Gefäßverschluss lebensgefährlich sein. (APA/dpa)