Turnaround
"Wird das E-Plus-Geschäft auf Werbung via Mobilfunk ausgerichtet, dann wäre dies ein kompletter Turnaround, den ich, wenn überhaupt, frühestens erst in drei bis sechs Jahren realisiert sehe", erläutert Mobilfunkanalyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Sal. Oppenheim im Gespräch mit pressetext. Laut dem Fachmann sei der Kuchen des Geschäfts mit Werbung derzeit zwar riesig, dennoch gestalte sich der Zugang noch immer als nicht ganz einfach. "Auch sollte nicht vergessen werden, dass dies für E-Plus gegenwärtig kein Marktsegment ist, in dem man allein tätig ist. Die Konkurrenz ist nach wie vor groß", fügt Specht hinzu und bewertet die Vorhaben Dirks' derzeit als "Nebenkriegsschauplatz". Um für seine Pläne zu werben, verwies der E-Plus-Manager auf die Erfolgsgeschichte mit Werbung im Internet, bei der Suchmaschinengigant Google Rekordumsätze erwirtschaftet.
Der Konzern hat noch nie einem Nutzer eine Rechnung ausgestellt
"Mio. Menschen durchsuchen jeden Tag mit Google das Internet. Doch der Konzern hat noch nie einem Nutzer eine Rechnung ausgestellt. Vielmehr verdient das Unternehmen seine Mrd. mit Werbung und Kooperationen", zitiert der Bericht Dirks. Obwohl sich der E-Plus-Boss an diesem Modell orientieren will, sehen Mobilfunkexperten wie Specht darin nur eine "Vision", bei der man sich zwar im Internet auf Erfahrungen stützen kann, die Mobilfunkwelt jedoch gänzlich anders gestrickt sei. "E-Plus ist in der Vergangenheit eine schlanke Investitionslinie gefahren und hat gegenüber seinen Mitbewerbern verhältnismäßig wenig in den Ausbau von Datendiensten gesteckt. Obwohl sich mit den Daten der Mobilfunkkunden eine relativ gute Profilierung auf Werbeinhalte erzielen lässt, kostet die Sortierung dieser viel Geld, das man erst einmal zusätzlich aufbringen muss", ergänzt Specht auf Nachfrage von pressetext.
Starker Gegenwind