Kreislaufprobleme
"Die örtlichen Interventionen sind gestern zwar mehr geworden, bei den Hospitalisierungen haben wir die Hitze aber nicht bemerkt", so Zenker. Notwendig wurden die Abtransporte zumeist durch Folgeerscheinungen der intensiven Sonneneinstrahlung wie Kreislaufzusammenbrüchen oder Dehydrierung. Trotz der friedlichen Fans dürfte es aber zumindest ein kleines Scharmützel gegeben haben: Einen Verdacht auf Nasenbeinbruch mussten die Helfer verarzten.
"Fans trinken genug Wasser"
"Die Fans haben genug Wasser getrunken", so Zenker. Vor den Trinkbrunnen der Fanzone hätten sich teilweise kleine Schlangen gebildet. Außerdem seien die "Schlauchduschen" sehr gut angenommen worden. Die Feuerwehr hatte zwischen Heldenplatz und Rathaus drei durchlöcherte Schläuche ausgelegt, die für Abkühlung sorgen sollten.
Insgesamt besuchten am Sonntag den ganzen Tag über rund 70.500 Menschen die Partymeile am Ring. Zum Anpfiff des letzten Viertelfinales waren es etwa 31.600 Anhänger, berichtete Barbara Schwarzinger vom Stadt Wien Marketing in der Host City-Pressekonferenz. Bedeutend weniger, nämlich nur 350 Besucher, verirrten sich hingegen in die "Überlauf"-Fanzone Hanappi-Stadion. "Nicht gerade überlaufen", kommentierte Schwarzinger den äußerst bescheidenen Zulauf.
Öffnung verteidigt
Auf Nachfrage versicherte sie, dass die Öffnung der bis zu 20.000 Menschen fassenden Arena trotzdem sinnvoll gewesen sei. Schließlich seien für das Match allein 150.000 italienische Supporter erwartet worden, wodurch die Fanzone leicht an ihre Kapazitätsgrenze hätte stoßen können. "Es ist klüger, im Vorfeld eine Ausweichmöglichkeit zu schaffen, als dann Tausende Menschen vor einer überfüllten Fanzone stehen zu haben", so die Argumentation. Ob das Areal in Hütteldorf am Donnerstag beim nächsten Spiel in Wien geöffnet wird, werde noch entschieden.