Mit der Übernahme der Adeg durch Rewe erreicht die Konzentration in Österreichs Lebensmittelhandel einen neuen Höhepunkt. Ins Rollen gebracht hat den Konzentrationsprozess die Auflösung des Konsum. Das Flaggschiff der Sozialdemokratie ging 1995 in Konkurs. Billa und Spar sicherten sich den Großteil der 630 Filialen. Auch Zielpunkt und Adeg kamen zum Zug.

1998 schnappte sich Billa – damals bereits Teil der deutschen Rewe-Gruppe – Meinl. Die Brüsseler Wettbewerbsbehörde legte sich jedoch quer: Rewe musste das Meinl-Filialnetz mit ihrem Rivalen Spar teilen. Rewe erhielt 162 Läden, Spar erwarb mehr als 90Meinl-Gourmet-Standorte und 21 Pam-Pam-Märkte. 2002 brachte Spar auch Maximarkt unter sein Dach, Rewe beteiligte sich 2003 an Sutterlüty und stieg 2006 mit 24,9 Prozent bei Adeg ein.

Parallel zur Expansion der beiden Handelsketten baute Hofer rasant aus, der Diskonter kommt mittlerweile auf 20 Prozent Marktanteil. (vk/DER STANDARD, Printausgabe, 24.6.2008)