Die Zahl der Toten und Vermissten durch den
Zyklon "Nargis" in Burma ist auf mehr als 138.000 gestiegen. Das gab
die Militärregierung am Dienstag in Rangun bekannt. 84 537 Menschen
sind ums Leben gekommen, 53.836 Menschen gelten auch fast zwei Monate
nach der Naturkatastrophe noch als vermisst, wie der stellvertretende
Außenminister bei einem Treffen der gemeinsamen Arbeitsgruppe zur
Abschätzung der Schäden und des Hilfsbedarfs sagte. Bisher hatten die
Behörden knapp 134.000 Tote und Verletzte gemeldet.
Zu der 250-köpfigen Arbeitsgruppe gehören neben Vertretern der
Militärregierung Experten der Vereinten Nationen und der
Südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN.
2,5 Millionen Bedürftige wurden wochenlang nicht
versorgt
"Nargis" war in der Nacht zum 3. Mai über die Südküste Birmas
gefegt. Das tiefliegende Irrawaddy-Delta von der Größe Österreichs
wurde durch hohe Flutwellen in weiten Teilen zerstört. Die Menschen
hatten nach eigenen Angaben kaum Schutzmöglichkeiten.
Trotz der großen Not weigerten sich die Generäle drei Wochen lang
gegen ausländische Helfer. Nur Einheimische durften in das
Katastrophengebiet. 2,5 Millionen Bedürftige wurden wochenlang nicht
versorgt. Seitdem hat sich die Lage gebessert, doch klagen
Hilfsorganisationen bis heute über den bürokratischen Aufwand. (APA)