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Grund zum "Jubeln": Österreicher sind um 28 Prozent reicher als der EU-Durchschnitt.

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Brüssel/Luxemburg - Österreich ist weiterhin das viertreichste Land der EU, hinter Luxemburg, Irland und den Niederlanden. Das geht aus aktuellen Daten des EU-Statistikamtes Eurostat für 2007 hervor, die am Dienstag in Luxemburg veröffentlicht wurden. Die ärmsten Länder der Union sind weiterhin Bulgarien und Rumänien.

Irland 50 Prozent über EU-Schnitt

Luxemburg erreichte gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in Kaufkraftstandards (KKS) - eine Art Kunstwährung, die die Unterschiede zwischen den nationalen Preisniveaus ausgleicht -, fast das Dreifache des EU-Schnitts. Allerdings ist dieser Wert laut Eurostat durch die vielen Tagespendler, die in dem kleinen Land zwar arbeiten, aber dort nicht wohnen, verzerrt. Irland, das vor 10 Tagen in einem Referendum gegen den neuen EU-Vertrag von Lissabon gestimmt hat, liegt immerhin knapp 50 Prozent über dem EU-Schnitt.

Österreicher und Niederländer waren im Vergleich dazu um 28 bzw. 31 Prozent reicher als der EU-Durchschnitt. Unter den großen EU-Staaten überflügelte Großbritannien (116 Einheiten), Deutschland (113) und Frankreich (111); Italien (101) lag - hinter Spanien (107) - nur noch knapp über dem EU-Durchschnitt.

Neue Mitglieder holen auf

Die 2004 beigetretenen EU-Länder liegen weiterhin um 10 bis 30 Prozent unter dem EU-Mittelwert, haben aber deutlich aufgeholt. Schlusslichter sind die beiden jüngsten EU-Mitglieder Bulgarien und Rumänien, die um rund 60 Prozent hinter dem EU-Schnitt zurückliegen und damit ärmer sind, als etwa die beiden EU-Beitrittskandidaten Kroatien und Türkei.

Das ärmste Land Europas ist weiterhin Albanien: dessen Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung in KKS lag im Vorjahr um 78 Prozent unter dem EU-Mittelwert. Wenig besser ist die Situation in Mazedonien, das nach wie vor auf ein konkretes Datum für Beitrittsverhandlungen hofft, wo die Differenz 71 Prozent betrug. (APA)