Klangräume bei "Glatt & Verkehrt"

Foto: Festival

Krems - Von Apulien bis Alabama, von China bis Schweden, von Saloniki bis Sao Paulo, von den Pyrenäen bis Persien: Das Wachauer Festival "Glatt & Verkehrt" wartet von 13. bis 27. Juli einmal mehr mit Internationalität, außergewöhnlichen Klängen und - auch stilistisch - nahezu grenzenlosen Begegnungen unterschiedlicher Musikkulturen auf.

Konzerte beim Spitzer Marillenkirtag, im Klangraum Krems, beim Heurigen Zöhrer sowie bei den Winzern Krems bilden die Fixpunkte des Festivals. Das Programm 2008 enthält wie gewohnt viele Premieren. So wird bei der Musikwerkstatt in Göttweig, die den Schwerpunkt verstärkt auf Zeitgenössisches legt, die Musik zu Stummfilmen erarbeitet. Im Minoritenkloster Stein wird mit dem Arkadenhof ein neuer Ort bespielt.

Beim Hauptprogramm im Hof der Winzer Krems, Sandgrube 13, häufen sich die Österreich-Debüts. Der erste Tag (23. Juli) bringt im Rahmen der bewährten "Wachauer Begegnungen" ein Latin-Projekt des Schlagzeugstars Martin Grubinger sowie die von Glatt & Verkehrt initiierte "Troica"-Langfassung mit Claudia Cervenca, Uli Soyka und Jan Roder, die dafür bereits mit dem Austrian World Music Award ausgezeichnet wurden.

Bemerkenswert ist auch die Zusammenarbeit der griechischen Sängerin Savina Yannatou mit internationalen und österreichischen Gästen wie Franz Hautzinger und Gerald Preinfalk. Der Thementag "Lisboa, Brazil & Cabo Verde - Von Lusitanien in die Neue Welt" (24. Juli) begibt sich auf eine musikalische Reise abseits aller Klischees entlang der Kulturroute von Lissabon über die kapverdischen Inseln nach Brasilien.

Weitere Höhepunkte des Programms: Der italienische Cantautore Giorgio Conte beim Spitzer Marillenkirtag (18. Juli), ein Tribute-Konzert für den kürzlich verstorbenen afroamerikanischen Musiker Andy Palacio - wichtige Integrationsfigur der fast vergessenen Garifuna-Kultur -, die Ale Möller-Band sowie The Last & Lost Blues Survivors mit Sängerin Pura Fe. Mitveranstalter ORF-Ö1 überträgt mehr als zehn Stunden live. (APA)