Familie glaubt nicht an Selbstmord
"Auf keinen Fall Selbstmord begangen" hat nach Überzeugung seiner Angehörigen jene israelische Soldat, der am Dienstag während der feierlichen Verabschiedung von Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy auf dem Ben-Gurion-Flughafen durch einen Schuss aus seiner Waffe starb. Nach Angaben der israelischen Internetzeitung "Ynet" handelte es sich bei dem toten Grenzschützer um den aus einem drusischen Dorf stammenden 32-jährigen Raid Asaad Ghanan.
Nach dem tödlichen Schuss hatten die israelischen Sicherheitsbehörden von einem Selbstmord Ghanans gesprochen, einen Unfall aber auch nicht ausgeschlossen. Sein Vater behauptete, sein Sohn sei guter Dinge gewesen, als er das Haus verließ. "Er hatte eine Familie, Freunde und Zukunftspläne und keinen Grund, sich umzubringen", sagte Asaad Ghanan.
Auch Bruder Naif hielt einen Selbstmord für "undenkbar". Es habe sich entweder um einen Unfall gehandelt, oder aber sein Bruder sei versehentlich von einem anderen Sicherheitsmann erschossen worden. Raid Ghanan hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Leibwächter Sarkozy und dessen Frau Carla Bruni nach dem Schuss in ihr Flugzeug drängten, während andere Sicherheitsleute Israels Ministerpräsidenten Ehud Olmert umringten und in ein Auto brachten. Nachdem sich herausstellte, dass keine Gefahr für die Politiker bestand, kehrten Olmert und Präsident Schimon Peres dem TV-Sender "Channel Two" zufolge später zum Flugzeug zurück, um Sarkozy endgültig zu verabschieden.