Die designierte Frauenministerin Heidrun Silhavy nennt die neue Doppelspitze der SPÖ im Ö1-Morgenjournal eine "große Chance", die sie "für eine gute Lösung" hält. Das Duo Gusenbauer-Faymann sei keineswegs die Quelle neuer Probleme. "Gusenbauer ist Kanzler und Faymann findet guten Anklang", sagte Silhavy.

Als Schwerpunkte für ihre künftige Ministertätigkeit nennt die bisherige Staatssekretärin für Regionalpolitik und Verwaltungsreform den Begriff Genderbudgeting. Gemeint ist damit, dass alle Budgetposten daraufhin abgeklopft werden sollen, welche Auswirkungen sie auf die Situation von Frauen und Männern haben.

"Kindererziehung keine Privatangelegenheit der Frauen

In der Kinderbetreuung ist es Silhavy wichtig klarzustellen, dass "Kindererziehung keine Privatangelegenheit von Frauen ist". Silhavy will Eltern unterstützen und den Vätern eine aktive Vaterrolle ermöglichen. Um das zu erreichen, will sie weiterhin Verhandlungen über den sogenannten Papa-Monat führen.

In ihrer Funktion als Frauenministerin habe Silhavy auch vor medial aktiver für Frauenanliegen einzutreten, aber in einigen Bereichen ihre "ruhige Art" auch beizubehalten.

Als jemanden, der sie in ihrer Auffassung von Frauenpolitik geprägt habe, nennt sie Johanna Dohnal. Ihr sei es zu verdanken, dass es überhaupt ein Frauenministerium gebe. Ein einiziges Vorbild habe sie aber nicht. Silhavy: "Dafür bin ich schon zu alt." (red)