Schwierige Aufgabe
"Neue Spieler zu finden, ist sehr schwierig. Viele Manager glauben, dass wir noch immer über die gleichen finanziellen Mittel wie unter Mäzen Frank Stronach verfügen. Das ist ein großer Irrtum. Jetzt sind wir zu etwas mehr Risiko gezwungen, müssen uns auf die Vergangenheit der Spieler verlassen oder nach kurzen Probetrainings unserer Einschätzung vertrauen", sagte Neo-Trainer Karl Daxbacher im Trainingslager in Flachau, wo der UEFA-Cup-Starter im Hotel Lacknerhof noch bis Samstag einquartiert ist.
Elf Akteure mit teils hoher Qualität haben den Liga-Dritten verlassen, sie annähernd gleichwertig zu ersetzen, ist also fast unmöglich. Daher nehme sich der Verein, so der Feldherr, für die Zusammenstellung des Kaders Zeit, um die richtige Auswahl an charakterfesten Spielern treffen zu können. "Außerdem integrieren wir einige junge, sehr talentierte Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Die Aufgabe, ein neues Team zu formen, ist nicht leicht, aber sehr reizvoll", so Daxbacher.
Den LASK hat er 2007 in die höchste Spielklasse geführt. Die Athletiker haben als Aufsteiger bis zuletzt im Spitzenfeld mitgemischt und letztlich den sechsten Platz belegt. "In Linz ist es uns gelungen, routinierte Spieler mit viel Qualität - wie Mayrleb, Vastic, Baur und Panis - mit einer jungen, hungrigen Garde zu verschweißen. Jeder einzelne, den wir im Laufe der Zeit geholt haben, hat die Erwartungen erfüllt und die Aufstiegseuphorie nach dem Red Zac-Titel auch viel zum Erfolg beigetragen", erinnert sich der 55-Jährige.
Heiß auf den Auftakt
Die Athletiker hat er verlassen, seine Philosophie aber von Oberösterreich nach Wien-Favoriten mitgenommen. "Ich habe seit meiner aktiven Austria-Zeit immer versucht, mit anderen Menschen so umzugehen, wie man selber gerne behandelt werden möchte. Damit bin ich immer gut gefahren." Den Beginn der neuen Saison mit dem Heimspiel am 9. Juli (19.30 Uhr) gegen Austria Kärnten kann Daxbacher trotz des noch laufenden EM-Turniers schon nicht mehr erwarten.