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Nach einer Magengenoperation plagten eine Australische Patientin über drei Jahre Schmerzen, bis die vergessene Schere entdeckt wurde

Foto: APA/EPA/ABC TV AUSTRALIA AND NEW ZEALAND
Washington - Mit einer Sicherheits-Checkliste will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der Todesfälle und schweren Komplikationen bei größeren chirurgischen Eingriffen weltweit verringern.

Jeder 150. stirbt durch Narkosefehler

Laut einer am Mittwoch von der britischen Zeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Studie wäre die Hälfte der Todesfälle und Komplikationen im Zusammenhang mit größeren Operationen vermeidbar, wenn eine Reihe einfacher Sicherheitsvorschriften eingehalten würde.

Allein durch Fehler bei der Vollnarkose stirbt in einigen Ländern südlich der Sahara jeder 150. Patient, wie die WHO erklärte. In Entwicklungsländern liegt die Todesrate bei schweren Eingriffen zwischen fünf und zehn Prozent.

Weltweit anwendbare Checkliste

Die jetzt vorgestellte Checkliste wurde von der medizinischen Fakultät der Universität Harvard zusammengestellt und soll weltweit und unter den verschiedensten sanitären Bedingungen anwendbar sein.

Bei Pilotstudien an acht Standorten sei die Sicherheit für die Patienten durch Einhaltung der Sicherheitsvorschriften verdoppelt worden, erklärte die WHO. Dies habe zu einem starken Rückgang der Todesfälle und Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen geführt.

Wachsende Sorgen

"Vermeidbare Operationsverletzungen und Todesfälle stellen eine wachsende Sorge dar", beklagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Durch die Checkliste könnten Fehler verhindert und die Sicherheit für die Patienten verbessert werden. (APA/AFP)