Proteste von Fischern
Gegen das Schiff gab es Proteste der Fischer. Sie verlangten ein wasserrechtliches Verfahren, weil sie ein Fischsterben befürchteten. Die Bezirkshauptmannschaft Gmunden hatte aber bisher den Standpunkt vertreten, dass der Katastrophenschutz Vorrang habe. Außerdem sei den Fischern von Anfang zugesagt worden, für etwaigen Schäden aufzukommen, so Bezirkshauptmann Alois Lanz auf APA-Anfrage.
Nun hat die Behörde aber ihre Ansicht geändert: Nach einer Rechtsauskunft des Landes müsse man ein Wasserrechtsverfahren durchführen, erklärte Lanz. Ein Gutachten, das die Auswirkungen der Materialablagerung im See auf die Gewässerökologie klären soll, sei in Auftrag gegeben worden und werde bis Mitte Juli fertig sein.
Lkw wenig effizient
In der Zwischenzeit sind statt des Schiffes wieder Lkw im Einsatz. Diese sind aber weit weniger effizient: Um die gleiche Menge wie auf dem Wasser abzutransportieren, wären 100 Lastwagen nötig, die pro Tag insgesamt 2.500 Kilometer zurücklegen, rechnete Gasperl vor. Er warnt vor den mögliche Folgen der Arbeitsverzögerung. Derzeit liege eine Fläche von 22 Hektar offen da. Sollte es zu Gewittern mit Starkregen kommen, könnten Muren entstehen, so der WLV-Chef. "Die Gefährlichkeit ist hoch."