Mit den beiden Halbfinalspielen findet die Kampagne "Vereint gegen Rassismus" bei der Europameisterschaft ihren Höhepunkt. Die Mannschaftskapitäne der teilnehmenden Mannschaften werden vor Beginn der Partien in Basel und Wien direkt vom Spielfeld eine Botschaft gegen Rassismus und für Vielfältigkeit verlesen.

DFB-Teamkapitän Michael Ballack und der türkische Spielführer Recber Rüstü sowie Iker Casillas (Spanien) und Sergei Semak (Russland) werden am Mittwoch und Donnerstag nach den Nationalhymnen über die Stadionlautsprecher die Botschaft direkt an die Fans richten. Dabei werden die Teams bei der Mannschaftsaufstellung von zwei riesigen Flaggen mit der Aufschrift „Unite Against Racism“ flankiert werden.

Vor dem Anpfiff sind alle Fans eingeladen bei einer speziellen Antirassismus-Choreografie mitzumachen. Insgesamt über 90 000 BesucherInnen in Basel und Wien werden auf ihren Sitzen eine Schürze mit der Botschaft ‘No to Racism’ (Nein zu Rassismus) vorfinden. Durch das Hochhalten der bunten Schürzen soll eine Welle durch das Stadion gehen.

UEFA-Präsident Michel Platini begrüßte am Rande der Euro die Aktivitäten und erklärte: "Die Kampagne 'Unite Against Racism' zeigt unseren Respekt für Vielfalt. Wir sind fest entschlossen, bei großen Fußballturnieren wie der EURO sicherzustellen, dass die Spiele in einer harmonischen und respektvollen Atmosphäre ausgetragen werden können".

Die Initiative im Halbfinale ist Teil einer Serie von Botschaften gegen Rassismus. Neben einer Bandenwerbung, die während des Turniers bereits eine hohe Aufmerksamkeit erzeugt hat, waren Kapitänsarmbinden und der von FARE produzierte Anti-Rassismus-Spot bei jedem Spiel im Einsatz.


Euro 2008 Antiracism Spot, Quelle: YouTube

Für Piara Powar von der britischen FARE Mitgliedsorganisation Kick It Out, hat die Kampagne ‘Vereint gegen Rassismus’ durch eine hohe visuelle Präsenz innerhalb und außerhalb der Stadien die Aufmerksamkeit der Fans erreicht. "Die Aktivitäten dieses Jahres markieren einen Wendepunkt bei der Art, wie diese soziale Botschaft kommuniziert wird", meinte der Direktor der britischen Anti-Rassismus-Organisation. (lesa)