Die Initiatoren des Gesetzes, Gheorghe Funar von der ultranationalistischen Partei Romania Mare (Großrumänien), und Ioan Ghise von der regierenden National-Liberalen Partei (PNL) erklärten, ihr Ziel sei es "das allgemeine Klima zu verbessern und dem Publikum die Chance zu geben, das Alltagsleben in ausgewogener Weise wahrzunehmen, sowohl psychisch als auch emotional". Studien hätten bewiesen, dass schlechte Nachrichten schädlich für die Gesundheit seien, schrieben Ghise und Funar in ihrem Antrag zur Gesetzesänderung.
Etat
Rumänien: Gesetz für mindestens 50 Prozent gute Nachrichten
Ziel sei es "das allgemeine Klima zu verbessern" - Presseverein: "Verfassungswidrig"
Die Rumänen sollen künftig mehr gute
Nachrichten hören. Das Parlament beschloss am Mittwoch, dass
Nachrichtenprogramme im Fernsehen und im Radio in gleichem Maße
positive wie negative Nachrichten enthalten müssen. Offen ist, ob
Staatspräsident Traian Basescu das Gesetz unterzeichnet.
Kritiker stuften die Nachricht von dem Gesetzesbeschluss definitiv
als schlecht ein: Diese neue Regelung sei "zutiefst
verfassungswidrig" erklärte dagegen Mircea Toma, Vorsitzender des
Presse- und Bürgerrechtsvereins "Agentur zur Beobachtung der Presse".
Auch der Vorsitzende der Fernseh-Aufsichtsbehörde CNA, Rasvan
Popescu, sagte, das neue Gesetz sei "nicht anwendbar". (APA/dpa)