London - Der Autor Salman Rushdie ist am Mittwoch von der britischen Königin Elizabeth II. für seine Verdienste für die Literatur zum Ritter geschlagen worden. Die Ritterwürde wurde dem indisch-stämmigen Schriftsteller bereits vor einem Jahr zuerkannt, was zu Protesten unter Muslimen führte.

Der Vize-Chef des Terrornetzwerks El Kaida, Aiman el Sawahiri, hatte in Reaktion auf die Ankündigung der Queen im vergangenen Jahr mit einer "klaren Erwiderung" gedroht. Die britische Regierung hatte die Auszeichnung verteidigt: Sie bedauere, wenn die Ehrung Menschen verärgere, es handle sich jedoch um die Auszeichnung für ein lebenslanges Werk und sie werde sich nicht dafür entschuldigen. Rushdie selbst hatte nach der Ankündigung im vergangenen Jahr gemeint: "Ich bin sehr dankbar, dass meine Arbeit auf diese Weise anerkannt wird."

Rushdies Buch "Die Satanischen Verse" fassten einige als Beleidigung des Propheten Mohammed auf und hatten die Auszeichnung der Queen als Verletzung ihrer religiösen Gefühle kritisiert. Der Autor musste sich jahrelang verstecken, nachdem der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini 1989 ein Todesurteil (Fatwa) über ihn verhängt hatte. (APA/dpa)