Las Vegas - Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain setzt zur Lösung der sich abzeichnenden Energiekrise in den USA auf den Ausbau der Kernenergie. Er bekräftigte am Mittwoch in einer Rede an der Universität von Nevada in Las Vegas, dass er an seiner Forderung festhält, dass in den USA insgesamt 100 neue Atomkraftwerke gebaut werden sollten, davon 45 schon bis 2030.

Weniger Abhängig von Öl

Trotz des Mülls, den AKWs produzierten, seien sie Teil einer umfassenden Strategie, um die Abhängigkeit der USA von ausländischem Öl zu verringern, erklärte McCain. Atomenergie sei "sicher, erprobt und wesentlich für die Energiezukunft Amerikas". Er wiederholte in Nevada aber nicht seinen Vorschlag, dass der amerikanische Atommüll ja vielleicht auch im Ausland gelagert werden könnte, wie er dies in Texas getan hatte. Dies hatte ihm heftige Kritik eingebracht, da er bisher klar und deutlich den Bau eines Atommüllendlagers in Nevada befürwortet hatte.

McCains demokratischer Kontrahent Barack Obama kritisierte die Energiepläne des Republikaners. Das sei kein ernsthafter Plan, um die Energieprobleme zu lösen, sagte Obama. Er hat ein 150-Milliarden-Dollar-Programm vorgeschlagen, um alternative Energiequellen zu erschließen. (APA/AP)