Wien - Das heutige Semifinalspiel Russland gegen Spanien in Wien dürfte aus sicherheitstechnischer Sicht ruhig verlaufen, hofft die Polizei. Probleme könnte aber erneut das Wetter machen: Auch das EM-Semifinale Russland gegen Spanien könnte vom Wetter getrübt werden. Am späten Nachmittag gingen über Wien heftige Gewitter nieder, sagte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Donnerstag. Der Regen könnte möglicherweise bis zum Anpfiff anhalten. Es seien Windspitzen von 40 bis 50 km/h zu erwarten. Der Sturm werde nicht so heftig ausfallen wie am Mittwoch. Gestern waren während des Matches Böen mit Spitzen von 108 km/h am Stadtrand gemessen worden.

Friedliche Fans

Abgesehen von möglichen Wetterkapriolen rechnet die Exekutive mit einem eher unspektakulären Abend. Laut Stella werden rund 100.000 Fans im Stadtgebiet erwartet, wobei nur jeweils rund 12.000 aus Russland bzw. Spanien stammen dürften. "Die meisten von ihnen sind bereits hier", so der Polizei-Sprecher. Anreiseverkehr soll es darum kaum geben - auch deswegen, weil jene Besucher, die noch erwartet werden, vor allem mit dem Flugzeug kommen. Insgesamt sind heute 1.800 Polizisten im EM-Einsatz. Sie werden von elf szenekundigen Beamten und neun Uniformierten aus den beiden Ländern unterstützt. Die Fans werden laut Stella nicht in allzu großen Gruppierungen auftreten. Und sie sollen sich, so lauten die Prognosen, auch friedlich verhalten. Wobei die Sicherheitskräfte hier einen Erfahrungswert haben, da die Paarung Spanien-Russland in diesem Turnier bereits in der Gruppenphase auf dem Programm gestanden ist. Bei dem Spiel in Innsbruck habe es keine Probleme gegeben, wurde betont.

Heftige Gewitter in Kärnten

Unbedingt einen Regenmantel mitnehmen, heißt es heute Abend für jene Fußballfans, die sich das zweite Halbfinalspiel im Freien anschauen wollen. Denn in Österreich haben sich wieder Regenschauer und Gewitter angekündigt. Diese könnten vor allem in Klagenfurt sehr heftig ausfallen. "Das Gewitter könnte in Kärnten das gleiche Ausmaß annehmen, wie jenes von gestern in Wien", sagte Christian Csekits von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf Anfrage der APA. Bis zum mittleren Nachmittag trügt das Wetter in der Kärntner Landeshauptstadt noch kein Wässerchen, es ist sonnig bei Temperaturen bis zu 30 Grad. Doch am Abend steigt die Gewitterwahrscheinlichkeit auf 90 Prozent, so der Wetterexperte. Die Windböen erreichen voraussichtlich Spitzen bis zu 90 km/h und werden damit nicht so stark wie in der Bundeshauptstadt sein. "Klagenfurt liegt in einem Becken und ist damit geschützter als Wien."

In Innsbruck zum Match trocken

Tiroler Fußballfans dürfen aufatmen, denn in Innsbruck wird das Gewitter schon am späteren Nachmittag niederprasseln. Pünktlich zum Anpfiff ist es vorbei, zumindest mit Blitz und Donner. Regnen wird es zeitweise trotzdem, aber nicht so heftig wie in Klagenfurt und Salzburg. Gegen 20.00 Uhr wird das Thermometer etwa 21 Grad anzeigen. Von Bayern kommend wird über Salzburg eine Schlechtwetterfront Halt machen. "Die Gewitterwahrscheinlichkeit liegt bei etwa 80 Prozent", sagt Csekits. Doch spätestens um 16.00 Uhr sollte es vorbei und die Wolken nach Wien weitergezogen sein. Während des Fußballspieles kann es dennoch zeitweise zu recht kräftigen Regengüssen mit schwachen bis mäßigen Wind kommen. Abends, gegen 20.00, wird die Temperatur bei etwa 19 Grad liegen. Auch in Wien wird es während des Semifinales mit ziemlicher Sicherheit Schlechtwetter geben, mit vereinzelten Sturmböen bis zu 80 km/h. Punktuell kann es sogar hageln. "Das Gewitter wird aber nicht so heftig ausfallen, wie Mittwochabend. Ähnlich wird aber das Timing sein. Es wird etwa zwei Stunden 'wettern'",sagt Csekits. (APA)