Teilnehmen werden an dem Hearing voraussichtlich Vertreter der für Fusionen und Firmenübernahmen zuständigen M&A-Abteilungen von OMV und MOL, erklärte OMV-Sprecher Thomas Huemer. Konkrete Vorschläge, mit denen die Bedenken der EU-Kommission gegen die angepeilte MOL-Übernahme durch die OMV ausgeräumt werden könnten, werde man bei der Anhörung noch nicht vorlegen, auch werde bei dem Treffen noch keine Vorentscheidung über den Ausgang der EU-Prüfung fallen. Am bisherigen Zeitplan ändert sich dadurch voraussichtlich nichts, die endgültige Entscheidung der EU-Kommission wird für den 18. September erwartet.
OMV hält derzeit 20,2 Prozent an Mol-Aktien
Die OMV hält derzeit 20,2 Prozent der MOL-Aktien, darf aber laut MOL-Statuten nur 10 Prozent der Stimmrechte ausüben. Im September stellte die OMV den MOL-Aktionären in Aussicht, ihnen unter bestimmten Voraussetzungen 32.000 Forint (derzeit 133,60 Euro) pro Aktie zu bezahlen, falls mehrere Bedingungen erfüllt würden - darunter vor allem eine Beseitigung der Stimmrechtsbeschränkung. Das MOL-Management und die ungarische Regierung betrachten dies als Versuch einer feindlichen Übernahme, die durch den Rückkauf von MOL-Aktien (Treasury Shares) sowie durch umstrittene gesetzliche Maßnahmen verhindert werden soll.