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Der Führende in der Euro-Torschützenliste kann am Sonntag vermutlich nicht auflaufen.

Foto: Getty/ Mason
Wien - Spanien muss das EM-Finale am Sonntagabend im Wiener Ernst Happel Stadion gegen Rekordeuropameister Deutschland ohne seinen Torjäger David Villa bestreiten. Der 26-jährige Valencia-Stürmer hat sich bei einem Freistoß im Halbfinale gegen Russland (3:0) am Donnerstagabend eine Muskelzerrung im rechten Oberschenkel zugezogen, wie eine Untersuchung Freitagmittag im Wiener AKH in Wien ergab.

"Villa wird im Endspiel nicht spielen können. Er hat sich einen Muskel gezerrt", erklärte Spaniens Teamchef Luis Aragones, der Villa im Semifinale bereits nach 33 Minuten durch Cesc Fabregas hatte ersetzen müssen. Der Angreifer, der mit vier Treffern die EM-Torschützenliste anführt, scheint sich mit seinem Schicksal aber bereits abgefunden zu haben. "Jetzt will ich den Sonntag einfach nur genießen", meinte Villa, nachdem er davon erfahren hatte, dass er im Endspiel im Ernst Happel Stadion nur Zuschauer sein wird.

"Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nicht mitspielen kann, aber es ist besser, wenn ein Spieler auf dem Platz steht, der topfit ist. Ich kann ja nicht einmal richtig gehen", erklärte der Mann mit dem Torriecher.

Damit wird Aragones im Endspiel wohl auf ein 4-1-4-1-System vor Tormann Iker Casillas setzen, nachdem seine bisherige 4-1-3-2-Standard-Elf bei der EM nun durch den verletzungsbedingten Ausfall des Valencia-Stars nicht mehr auflaufen kann. Anstelle von Villa wird wohl Arsenal-Jungstar Cesc Fabregas beginnen, allerdings nicht als zweite Spitze neben Liverpool-Angreifer Fernando Torres, sondern auf der linken Mittelfeldseite.

Eine offensivere Variante mit Daniel Güiza als zweitem Stürmer ist auch möglich. Sowohl der in Minute 69 für Torres eingewechselte Güiza als Schütze des vorentscheidenden zweiten Tores (73.) als auch der in Minute 34 für den verletzten Villa gekommene Fabregas als entscheidender Assistgeber beim 2:0 und 3:0 hatten beim klaren 3:0-Sieg über Russland überzeugt. (APA)