New York - Unmittelbar vor der Stichwahl um das
Präsidentenamt in Simbabwe an diesem Freitag hat UNO-Generalsekretär
Ban Ki-moon erneut eine Verschiebung des höchst umstrittenen
Urnengangs gefordert. Angesichts von Einschüchterung und Gewalt im
Land könne keine glaubwürdige und faire Wahl erwartet werden, sagte
Ban am Donnerstag (Ortszeit) in New York.
"Die Situation scheint sich zwar zu entwickeln, aber ich bin immer
noch besorgt, dass es bei einer Wahl, die unter solchen Umständen
stattfindet, ernsthafte Fragen und Kontroversen um die Legitimität
der Entscheidung geben wird", betonte er.
Ban verwies darauf, dass er das Problem mit vielen afrikanischen
Führern besprochen habe, zuletzt am Donnerstag mit dem in die
Verhandlungen eingeschalteten angolanischen Präsidenten Jose Eduardo
Dos Santos. Er bitte die Verantwortlichen in Afrika, sich weiter für
den Dialog und eine friedliche Lösung des Problems einzusetzen.
Im Amt bestätigen lassen
Der simbabwesische Machthaber Robert Mugabe will sich ungeachtet
der weltweiten Kritik an diesem Freitag im Amt bestätigen lassen. Bei
der ersten Präsidentenwahl am 29. März lag Oppositionsführer Morgan
Tsangvirai in Führung, hatte jedoch nicht die notwendige absolute
Mehrheit erreicht. Daraufhin vereinbarten beide Seiten eine
Stichwahl. Nach gewaltsamen Übergriffen auf seine Anhänger nimmt
Tsangvirai aber nicht an der Wahl teil. (APA/dpa)