Lufthansa und Air Berlin warnen vor steigenden Ticketpreisen. Airlines wehren sich gegen geplante EU-Klimaauflagen
Redaktion
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Frankfurt/Brüssel - Fliegen dürfte erneut teurer werden.
Die beiden größten deutschen Fluggesellschaften Lufthansa und Air
Berlin warnten am Freitag vor Preisaufschlägen. Grund sind nach
Angaben von Unternehmenssprechern die Rekordölpreise und die
geplanten Klimaauflagen der Europäischen Union (EU) für Airlines. Ein
Air-Berlin-Sprecher bezeichnete EU-Pläne als "Irrsinn", wonach der
Luftverkehr ab 2012 erstmals in den Handel mit
Luftverschmutzungsrechten einbezogen werden soll.
"Dadurch wird das Fliegen teurer, ohne die Umwelt zu schützen",
sagte ein Konzernsprecher von Air Berlin mit Blick auf die EU-Pläne.
Auch eine Lufthansa-Sprecherin sprach von einer "verheerenden
Belastung" durch den sogenannten Emissionshandel. Genaue Angaben zu
steigenden Ticketpreisen wollten beide Sprecher nicht machen.
Wegen der Rekord-Ölpreise hatte die Lufthansa erst am Mittwoch
weitere Kerosinzuschläge angekündigt. Bisher zahlen Lufthansa-Kunden
auf Kurzstreckenflügen einen Treibstoffzuschlag von 24 Euro pro
einfache Flugstrecke, bei Interkontinentalverbindungen beträgt er 92
Euro. Air Berlin schlägt derzeit 25 Euro pro Flugrichtung auf, bei
Langstrecken sind es 95 Euro.
Die österreichische AUA plant derzeit keine konkrete Erhöhung
ihrer Kerosin-Zuschläge. "Wir haben ein starkes Auge auf die aktuelle
Entwicklung". Weitere mögliche Maßnahmen würden laufend evaluiert,
erklärte ein AUA-Sprecher am Freitag auf Anfrage. (APA/AFP)
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