Wien - Schüler in Österreich sind im Vergleich zu Kindern an tschechischen oder schwedischen Schulen öfter Opfer und Täter von "Bullying" - also physischer und psychischer Gewalt in der Schule. Das ergab eine Studie der Weltgesundheitsorganisation, die in 40 Ländern durchgeführt wurde. Vor allem unter 13-Jährigen ist die Zahl derer groß, die in den vergangenen Monaten mindestens zweimal Bullying erlebt haben, nämlich 16 Prozent der Mädchen beziehungsweise jeder fünfte Bub.Auch eine Studie des Bewährungshilfevereins Neustart hat ergeben, dass Gewalt an der Schule zugenommen hat. Teilweise wissen weder die Kinder noch ihre Lehrer, wie sie dem Terror in der Klasse entgehen können. Der Plan des Bildungsministeriums: Lehrer sollen spezielle Schulungen erhalten. Private Vereine, wie etwa "Kutscheracommunications" führt schon seit 1974 Kurse an Schulen durch, bei denen Kindern Selbstvertrauen und Sozialverhalten vermittelt werden. Die Ergebnisse bisher: 91 Prozent der Kinder gehen nach so einem Training wieder gern zur Schule - zumindest eine Zeitlang. (mil/DER STANDARD, Printausgabe, 28.6.2008)