Linz - Die Grünen Oberösterreich ziehen nach ihrer Landesversammlung am Samstag in Gmunden auch 2009 wieder hinter ihrem bisherigen Chef Landesrat Rudi Anschober in den Landtags-Wahlkampf. Anschober wurde mit 91,07 Prozent zum Spitzenkandidaten und mit 89,66 Prozent zum Landessprecher gewählt.

Auf den weiteren drei Plätzen der Kandidatenliste landeten Routiniers, die schon bisher im Landtag vertreten waren. Erst auf dem fünften Platz gibt es neue Gesichter. Die 3. Landtagspräsidentin Doris Eisenriegler, ein grünes Urgestein, fiel der personellen Erneuerung zum Opfer. Sie fiel bei der Kandidaten-Wahl durch.

Neue Mitglieder

Auch im Landesvorstand kann sich Anschober auf bereits erfahrene Mitglieder in den einzelnen Funktionen stützen, in die freien Funktionen wurden neben Eisenriegler jedoch neue Mitglieder gewählt.

Als größte Herausforderungen für die bevorstehende Wahl bezeichnete Anschober, als "Titelverteidiger" - nämlich in der Regierung vertreten zu sein - zu starten und sich vom Bundestrend zur FPÖ abzukoppeln. Es gebe nämlich in der Bevölkerung eine Proteststimmung, die von SPÖ und ÖVP gelegt werde. Sie würden das "Geschäft" der FPÖ machen. Das Ergebnis der vergangenen Landtagswahl solle übertroffen werden. Wenn es gelingen sollte, wieder die Nummer 3 und ein zweistelliges Ergebnis zu schaffen, dann werde das auch eine Rückkopplung für die Bundesebene bedeuten.

Der Grüne Bundessprecher Alexander Van der Bellen hatte zu Beginn der Landesversammlung die "fortgesetzte Handlungsunfähigkeit der Bundesregierung" kritisiert und erklärt, dass er sich auf baldige Neuwahlen einstelle.

Die Grünen sind bei der Landtagswahl im Jahr 2003 auf 9,1 Prozent der Stimmen und fünf Mandate im Landtag gekommen und wurden damit drittstärkste Fraktion nach ÖVP und SPÖ und vor der FPÖ. Sie stellen seither ein Regierungsmitglied und die 3. Landtagspräsidentin. (APA)