Macbook Air
Ein weiterer Faktor für Apples aktuelle Zuwachsraten ist der starke Trend zu Laptops - ein Bereich in dem das Unternehmen traditionell überdurchschnittlich stark positioniert ist.

Grafik: Hersteller
Noch bis vor wenigen Jahren haben nur wenige Apple eine reale Chance gegeben, Microsoft jemals wieder Marktanteile bei Desktop-Computern abluchsen zu können. Schließlich hatte das Unternehmen über Jahre hinweg zwar mit iMac und Co. immer wieder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen können, an den stagnierenden Absatzzahlen änderte dies freilich wenig.

Wachstum

Eine Situation in der so manche BeobachterInnen schon den Ausstieg von Apple aus dem Computergeschäft prognostizierten, immerhin hatte man mit dem iPod längst ein wesentlich einträglicheres Standbein gefunden. Doch dann kam der Wechsel auf Intel-Prozessoren, und mit ihm endlich der lang ersehnte Wachstumsschub für Apple-Rechner.

Sanfter Umstieg

Vor allem die Möglichkeit parallel auch ein Windows-System zu betreiben - entweder in einer eigenen Partition oder mithilfe von Virtualisierungslösungen - erwies sich als entscheidender Faktor für den Erfolg. Immerhin konnten so abtrünnige Windows-BenutzerInnen den Umstieg auf Mac OS X wesentlich "sanfter" gestalten.

Zahlen

Eine Einschätzung, die nun auch eine aktuelle Umfrage der Yankee Group belegt: Immerhin 28 Prozent aller Mac-UserInnen betreiben demnach parallel Windows in einer Virtualisierung, 22 Prozent per Boot Camp in einer eigenen Partition.

Unternehmen

Die Untersuchung zeigt aber einen weiteren interessanten Effekt: Durch den Erfolg im Privatbereich angetrieben, kann Mac OS X auch zunehmend im Firmenumfeld Fuß fassen: Bereits 80 Prozent der befragten Unternehmen setzen zumindest einen Apple-Rechner ein, ein Wert der sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. Der Anteil von Macs an Unternehmensrechnern sei demnach von 1-2 Prozent auf 8-10 Prozent rasant angestiegen.

derStandard.at

Dass sich Macs einer immer stärkeren Beliebtheit erfreuen, zeigen auch die Zahlen von derStandard.at: Über die letzten Monate ist der Anteil der LeserInnen, die die Seite mit einem Apple-Rechner besuchen stark angewachsen.

Plus

So wurde im Jänner erstmals die 10-Prozent-Grenze durchbrochen, ein Wert der aktuell aber bereits deutlich übertroffen wird: 11,92 Prozent der LeserInnen haben im Juni Mac OS X verwendet, ein Plus das für den traditionell sich nur sehr langsam bewegenden Betriebssystemmarkt ungewöhnlich stark ist.

Aufteilung

Im Detail zeigt sich aber auch, dass die Stärke von Apple weiterhin im Privatbereich liegt: Am letzten Juni-Wochenende kam Mac OS X auf derStandard.at bereits auf einen Wert von 14,56 Prozent. Zum Vergleich: Die Arbeitswoche zuvor musste sich das Apple-Betriebssystem mit 11,10 Prozent zufrieden geben, der Einfluss von Unternehmens-Policys ist hier also klar zu spüren. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 30.06.2008)