Zürich - Befürchtungen, die Schweizer Großbank UBS
könnte am (morgigen) Dienstag einen ungünstigen Vorabbericht für das
zweite Quartal vorlegen oder einen Verkauf des
US-Vermögensverwaltungsgeschäftes PaineWebber ins Auge fassen, haben
die Aktien von UBS am Montag an der Börse Zürich unter Druck gesetzt.
Die Aktien sanken zunächst bis auf 21,44 Franken (13,36 Euro) und
notierte gut zwei Stunden nach Handelseröffnung noch fast vier
Prozent schwächer bei 21,54 Franken. Der Titel, der sich nun seit
rund einem Jahr nach unten bewegt, nähert sich dem Ausgabepreis der
jüngsten Kapitalerhöhung von 21 Franken an. Der europäische
Bankenindex gab 1,8 Prozent nach.
Noch vor zwei Jahren wäre ein Verkauf von PaineWebber praktisch
undenkbar gewesen, sagte Helvea-Analyst Peter Thorne. Aber seit dem
Ausbruch der Kreditkrise stehe der Bereich seiner Einschätzung nach
intern zur Disposition. "Es ist nicht gerade das Familiensilber, aber
fast", sagte er.
Landsbanki-Analyst Dirk Becker sagte, die Börse sei nervös, weil
Anfang Juli eine erneute Gewinnwarnung der Bank nicht ausgeschlossen
werde. Ein Verkauf von PaineWebber würde am Markt nicht positiv
aufgenommen. Die Übernahme des amerikanischen Brokers sei Teil der
Wachstumsstrategie im Wealth Management gewesen und ein Verkauf würde
als Notfall-Operation aufgefasst. (APA/Reuters)