Wien - Einheitliche EU-Standardüberweisungen gibt es ab 1. Juli bei Österreichs Banken im Zuge der Umsetzung des einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrssystems (SEPA). Die alten Überweisungsbelege bleiben parallel gültig und können bis voraussichtlich Ende 2010 weiter verwendet werden, teilten Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und Wirtschaftskammer Österreich am Montag mit.

20 Stellen

Beim Ausfüllen der neuen Belege müssen künftig statt Kontonummer und Bankleitzahl die IBAN und der BIC eingesetzt werden. Eine österreichische IBAN besteht aus 20 Stellen und ist folgendermaßen aufgebaut: 2-stelliges Länderkennzeichen (AT für Österreich), 2-stellige Prüfzahl, 5-stellige Bankleitzahl und dann die 11-stellige Kontonummer. IBAN und BIC ihrer Bank finden die Kunden auf den Kontoauszügen und in den nächsten Jahren auch auf neuen bzw. ausgetauschten Bankkarten. IBAN und BIC des Empfängers der Zahlung befinden sich etwa auf Rechnungen.

Für Bankkunden ändere sich somit nur die Schreibweise der Kontodaten: Vor die nun zusammenhängend zu schreibende Bankleitzahl und Kontonummer setzt man künftig das Kürzel AT sowie die zweistellige Prüfnummer, so Wolfgang Pernkopf, Direktor der Hautpabteilung Informationsverarbeitung und Zahlungsverkehr der OeNB.

Die Einführung von einheitlichen Standards und einheitlichen Zahlungsverkehrsprodukten erfolgt in 31 europäischen Ländern - neben den 27 EU-Staaten auch noch in Liechtenstein, Norwegen, Island und der Schweiz. Ziel sei es, in Zukunft Transaktionen nicht nur in einer gemeinsamen Währung, sondern auch in einheitlichen Formaten und nach einheitlichen rechtlichen Regeln abzuwickeln, so Pernkopf. (APA)