Laibach - Hohe Treibstoffpreise haben die Inflation in Slowenien auf den höchsten Stand in fünfeinhalb Jahren gebracht. Im Juni betrug die Jahresinflationsrate sieben Prozent, wie das slowenische Statistikamt am Montag mitteilte. Höher war die Inflation bisher nur im Dezember 2002 mit 7,2 Prozent. Innerhalb von einem Jahr hat sich die Teuerungsrate fast verdoppelt, im Juni 2007 lag die Jahresinflationsrate noch bei 3,6 Prozent.

Auch im Monatsvergleich haben die Verbraucherpreise die höchste Steigerung seit Jahren verzeichnet. Die Preise sind im Monatsabstand um 0,9 Prozent gestiegen. Grund waren teurere Treibstoffe, die insgesamt 0,7 Prozentpunkte zu der gesamten monatlichen Teuerungsrate beisteuerten. Waren sind im Vormonatsvergleich um 0,8 Prozent teurerer gewesen, Dienstleistungen um 1,1 Prozent.

Der für die Europäische Währungsunion berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) betrug im Juni 6,8 Prozent, nach 6,3 Prozent im Mai.

"Globales Problem"

Das Institut für Makroökonomische Analysen und Entwicklung (UMAR) sieht in den Preisentwicklungen ein globales Problem, dass auch eine globale Reaktion erfordert. Wie die Denkfabrik der Regierung mitteilte, seien die Ölpreise heuer bereits um 40 Prozent gestiegen, dicht gefolgt von den Lebensmittelpreisen. In seiner Frühjahrsprognose für Slowenien hat UMAR für 2008 eine Jahresinflationsrate von 4 Prozent prognostiziert. Die Abweichung sei den globalen Preistrends zuzurechnen, die vor einigen Monaten nicht vorhersehbar gewesen seien, hieß es. (APA)