Nur liberaldemokratische Partei hat offenbar auch ohne diese genug Vertrauen in ihre Abgeordnete
Redaktion
Belgrad - Die großen serbischen Parlamentsparteien halten ihre Abgeordneten unter strikter Kontrolle. Die meisten Parlamentarier mussten sich auch diesmal noch vor der Konstituierung des Parlaments schriftlich zum Rücktritt verpflichten. Die sogenannten "Blanko-Rücktritte" dienen den Parteiführungen als Sanktion im Falle der Ungehorsamkeit von Abgeordneten - etwa wenn diese versucht sind, die Partei zu wechseln. Die Praxis der Parteien ist de facto in der Verfassung verankert, wo es heißt, jeder Abgeordneter habe die "Freiheit", unter bestimmten Bedingungen "sein Mandat der Partei, auf deren Vorschlag hin er gewählt wurde, unwiderruflich zur Verfügung" zu stellen.Eine Ausnahme stellt die kleine Liberaldemokratische Partei (LDP) von Vizepremier Cedomir Jovanovic dar, deren 13 Abgeordnete im 250 Sitze umfassenden Parlament die Blanko-Erklärungen nicht abgeben müssen. "Wir erwarten von unseren Abgeordneten, dass sie im Parlament so bleiben, wie sie ihr ganzes Leben lang waren", demonstrierte Jovanovic gegenüber dem Sender B-92 am Montag Vertrauen in die LDP-Mandatare. (APA)
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