Irak hat das drittgrößte Ölvorkommen der Welt. Es wird auf 115 Mrd. Fass (je 159 Liter) geschätzt. Derzeit fördert das Land 2,5 Mio. Barrel am Tag, das ist so viel wie beim Einmarsch der US-Armee 2003. Rund 2,11 Mio. Fass täglich werden exportiert. Mit Hilfe der ausländischen Konzerne wollte das Ölministerium die Produktion binnen fünf Jahren auf 4,5 Millionen Barrel pro Tag steigern. Die Förderanlagen und die Infrastruktur zum Transport des Öls im Irak sind veraltet. Unter der Herrschaft von Saddam Hussein hatte die internationale Gemeinschaft das Land mit Sanktionen belegt.
Die westlichen Ölmultis waren einst Aktionäre der Irakischen Ölgesellschaft, die bis 1961 das Monopol auf die Ölförderung innehatte. Sie wurde in den Jahren 1961 bis 1972 schrittweise verstaatlicht.
Verschiebung auf 2009
In der vergangenen Woche hatte das Ölministerium in Bagdad die Unterzeichnung von Vorverträgen mit den fünf Ölmultis über eine technische Unterstützung bei der Ölförderung angekündigt. 41 weitere ausländische Firmen etwa aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sollten Verträge mit kurzer Laufzeit zur Ölförderung im Norden und Süden des Landes bekommen. Die Vergabe dieser Verträge wurde auf Juni 2009 verschoben, wie Schahristani weiter sagte. Auch bei diesen Abkommen gehe es nicht um eine Beteiligung an der Förderung, sondern um Dienstleistungsverträge, betonte der Minister.