Detroit - Angesichts der sinkenden Nachfrage nach spritfressenden Großwagen hat der US-Autobauer Chrysler die Schließung eines Werks auf unbestimmte Zeit angekündigt. Von der Schließung des Standorts St. Louis Süd im US-Bundesstaat Missouri seien insgesamt 1500 Mitarbeiter betroffen, teilte Vizechef Tom LaSorda am Montag (Ortszeit) mit. "Es ist unwahrscheinlich, dass sie wieder zurückkommen. Wir sehen für die Zukunft keinen Bedarf."

In dem Werk werden Minivans produziert. Auch am Standort St. Louis Nord, in dem Pick-Up-Trucks gebaut werden, soll die Produktion demnach ab September zurückgefahren werden. 900 Mitarbeiter stünden vor der Entlassung.

Die Rekordpreise für Treibstoff haben in den USA die Nachfrage nach PS-starken Pickup-Trucks und Jeep-Fahrzeugen sinken lassen. Chrysler hat nach eigenen Angaben heuer 14 Prozent weniger Autos verkauft. "Wir werden künftig verstärkt kleinere Fahrzeuge produzieren", sagte Chrysler-Vize Jim Presse. Vor Chrysler hatten sich bereits Ford und General Motors entschieden, die Produktion spritfressender Pickup-Trucks zu drosseln. (APA/AFP)