Bei beiden Initiativen sei die Abschaffung des Mindestkapitals das Ziel, was Zib wie andere österreichische Juristen kritisch sieht. Dies könnte eine persönliche Haftung der Gesellschafter für eine Unterkapitalisierung auslösen, die es etwa in Großbritannien, dem Land der "Limited" , bereits gibt.
Zib lobt Musterverträge
Positiv sieht Zib hingegen im deutschen Gesetzesentwurf die Einführung gesetzlich vorgegebener Musterverträge für GmbH-Satzungen. Damit werde es den Gerichten erleichtert, die Gesellschafterverträge zu prüfen. Die Deutschen folgten damit einem spanischen Modell, das Zib auch für Österreich empfiehlt. Der Brüsseler EPG-Entwurf sieht diese Einrichtung zu seinem Bedauern hingegen nicht vor. Zib begrüßt außerdem, dass im deutschen MoMiG die Beglaubigung durch Notare – ebenso wie in Österreich – weiterhin verpflichtend vorgesehen ist. Auch Umfahrer warnte vor der kapitallosen GmbH und einer Lockerung der Kapitalerhaltsbestimmungen. Dies gefährde den Konsumentenschutz, denn "ohne Kapitaldecke gibt es keine Erfüllungssicherheit" , sagte Umfahrer.