Wien - Die Erste Bank ist mit 9,8 Prozent bei der südrussischen Regionalbank Center Invest eingestiegen. Die Anteile seien von den bestehenden Aktionären erworben worden, laut Kaufvertrag werde die Erste ein Mitglied des Aufsichtsrates nominieren, teilte die Erste Bank am Dienstagabend mit.

Auf Wunsch der Eigentümer sei über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart worden. Die Akquisition habe keinen nennenswerten Einfluss auf die Eigenkapitalausstattung der Erste Bank. Der Abschluss der Transaktion und die Übertragung der Aktien werden noch im Juli erwartet, so die Bank weiter.

Die Bank Center-Invest ist den Angaben zufolge eine führende Regionalbank im Bundesdistrikt Südrussland, welcher rund 23 Millionen Einwohner hat und in dessen Gebiet sich Großstädte wie Rostow, Krasnodar, Wolgograd oder Sotschi befinden. Die Region erstreckt sich über 591.000 km2 und grenzt im Westen an das Schwarze Meer sowie die Ukraine. Darüber hinaus profitiert die Region von einem hohen Grad wirtschaftlicher Diversifikation, von geringer Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor und Stärke in der Landwirtschaft.

2.000 Mitarbeiter

Die Bank Center-Invest hat ihren Hauptsitz in Rostow, beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und verfügt über ein Netzwerk von 110 Filialen in der Region. Der regionale Marktanteil gemessen an den Gesamtaktiva beläuft sich auf 6 Prozent, die Bilanzsumme und das Eigenkapital per Ende 2007 betrugen 1,1 Mrd. bzw. 145 Mio. Euro. Die Eigenkapitalverzinsung und die Kosten-Ertrags-Relation standen 2007 bei 15 bzw. 55 Prozent.

Das strategische Investment in die Bank Center-Invest sei eine ideale Möglichkeit den vielversprechenden russischen Markt besser kennenzulernen und eine perfekte geographische Ergänzung zu den bereits bestehenden Märkten, so die Erste Bank. Zusätzlich seien die hohen Maßstäbe, welche die Bank für Transparenz und Corporate Governance ansetzt, sowie das junge, aber erfahrene Management-Team wichtige Investmentkriterien gewesen. (APA)