Die Anklage richtet sich nicht gegen bestimmte Personen. Sie erfordert es zunächst, die Untersuchungen auszuweiten. Jeder der in dem Fall als Verdächtiger bezeichnet wird, muss sich damit automatisch wegen der Anklagepunkte verantworten. Bisher hat die Staatsanwaltschaft in dem Fall rund 100 Zeugen, darunter ehemalige Siemens- und OTE-Mitarbeiter, befragt.
IT-Business
Siemens wegen Korruptionsfällen in Griechenland angeklagt
Deutschem Konzern werden Bestechung und Geldwäsche im Zusammenhang mit Olympia 2004 vorgeworfen
Die Staatsanwaltschaft Athen hat am Dienstag
wegen Korruptionsvorwürfen gegen Siemens Anklage erhoben. Dem
deutschen Konzern werden Bestechung und Geldwäsche im Zusammenhang
mit der Bereitstellung von Sicherheitssystemen für die Olympischen
Spiele 2004 und auch wegen Geschäften mit der griechischen
Telefongesellschaft OTE vorgeworfen. Die griechische Justiz ermittelt
in dem Fall bereits seit rund zwei Jahren.
Siemens soll in den 1990er Jahren zahlreiche Manager und
Mitarbeiter von OTE bestochen haben, um bei einem Auftrag in
Milliardenhöhe für den Ausbau und die Modernisierung des
Telefonnetzes in Griechenland zum Zuge zu kommen und überhöhte Preise
zu verlangen. Medienberichten zufolge erwägt OTE auf Schadenersatz zu
klagen.(APA/AP)