Wien - Die meist befahrene Straße Österreichs wird generalsaniert: Auf vier Baustellen wird die teilweise 38 Jahre alte Südosttangente (A23) über die Sommermonate erneuert, sagte der Geschäftsführer der Asfinag Baumanagement GmbH, Gernot Brandtner, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Gearbeitet wird bei der Praterbrücke, im Bereich der Hochstraße St. Marx, bei der "Südeinfahrt" und am Altmannsdorfer Ast.

Verkehrstechnisch stellt der Bereich Praterbrücke die größte Herausforderung dar, so Brandtner. Dort muss die Spuranzahl in Richtung Norden von vier auf zwei verringert werden. Der Grund sind Bodenbleche, die über zwei Fahrspuren reichen. Dauern werden die Arbeiten zwei bis drei Wochen, starten werden sie am 21. Juli.

Von der gesperrten Ausfahrt Simmering bis zum weiter im Norden gelegenen Knoten Prater wird an sieben Wochenenden gearbeitet, wobei streckenweise in Richtung Norden nur eine Fahrspur offen sein wird. Dauern werden die Arbeiten, die am 15. August starten, jeweils von Freitag 22.00 Uhr bis Montag 5.00 Uhr, "neuralgische" Wochenenden, wie jenes mit dem Donauinselfest, lasse man natürlich aus, so Brandtner. Beendet werden sollen sie voraussichtlich Mitte November.

Im südlichen Abschnitt der Tangente werden an zwei Baulosen gleichzeitig Arbeiten durchgeführt: In Richtung Süden wird ab 7. Juli die Verbindungsrampe der A23 auf die Südautobahn (A2) generalerneuert, außerdem wird der Altmannsdorfer Ast ab Mitte Juli in Richtung A23 und A2 saniert. Letzterer wird voraussichtlich erst im November wieder normal befahrbar sein.

Für die Zeiten der Bauarbeiten appellierte Brandtner an die Autofahrer, die Tangente zu meiden. Man versuche zwar "alles Menschenmögliche", um Staus zu vermeiden, "punktuell wird es uns dann aber doch nicht immer gelingen". Umleitungen sollen über die S1 und die Ostautobahn (A4) erfolgen.

Die Generalsanierung der Tangente startete bereits im Vorjahr und soll 2010 abgeschlossen sein, erläuterte Brandtner. Insgesamt koste das Vorhaben 72 Millionen Euro, allein 17 Millionen werden heuer ausgegeben. Die EURO 2008 machte übrigens eine Konzentration der Arbeiten nötig: Das Frühjahrsbauzeitfenster wurde kürzer, da während der EM österreichweit Baustellenfreiheit zugesichert wurde. Dafür drängen sich jetzt die Arbeiten in den Herbst, räumte Brandtner ein. Das sei auch für die Baubranche nicht ideal, "die ganze Kontinuität fehlt". (APA)