Die FARC ist mit rund 17.000 Mitgliedern die größte kolumbianische Rebellenorganisation. Gegründet wurde sie 1964 von einer Gruppe von Bauern, deren Anführer Manuel Marulanda Vélez alias Tirofijo war. Besonders stark ist sie in den Dschungel-Gebieten im Südwesten des südamerikanischen Landes. Die örtlichen großen Koka-Plantagen sind die Haupt-Finanzquellen der Guerilla, die ihren Kampf unter anderem mit Einkünften aus dem Drogenhandel finanziert.
Entmilitarisierte Zone
Eine unter dem früheren Staatschef Andrés Pastrana (1998-2002) eingeleitete Friedensinitiative führte zu einer Annäherung. Die Regierung gewährte der FARC eine 42.000 Quadratkilometer große entmilitarisierte Zone in den Caguán-Wäldern im Süden. Die Initiative geriet jedoch in eine Sackgasse, nachdem die FARC kurz nach dem Beginn der Verhandlungen erneut Anschläge verübte und weitere Menschen entführte. Inzwischen kontrolliert die Armee wieder Teile der Zone.
Der Dialog wurde zwar auch nach dem Amtsantritt von Alvaro Uribe zunächst fortgeführt. Der seit 2002 amtierende Hardliner schloss jedoch auch ein militärisches Vorgehen gegen die FARC nicht aus. Die Aussicht auf Friedensverhandlungen knüpfte Uribe stets an eine Geiselfreilassung.