Bogotá/Washington - Die Befreiung der kolumbianischen FARC-Geisel Ingrid Betancourt hat in vielen Teilen der Welt Freude ausgelöst. US-Präsident George W. Bush rief seinen kolumbianischen Kollegen Alvaro Uribe an, um ihm zu gratulieren, wie das Weiße Haus am Mittwoch mitteilte.

Ein Sprecher der spanischen Regierung sagte in Madrid, sein Land sei "ungeheuer befriedigt" darüber, dass Betancourt nach mehr als sechs Jahren aus der Gewalt der linksgerichteten kolumbianischen Rebellen befreit worden sei. Spanien hatte sich zusammen mit Frankreich und der Schweiz an der Aushandlung einer Freilassung Betancourts beteiligt.

Boliviens Präsident Evo Morales erklärte in La Paz, die Befreiung sei "enorm wichtig für die Suche nach dem Frieden".

Auch Papst Benedikt XVI. zeigte sich erfreut. Dass die Franko-Kolumbianierin sowie 14 weitere Geiseln frei seien, sei eine "gute Nachricht" und "ein positives Zeichen für die Freiheit aller Geiseln", sagte ein Sprecher des Vatikans. Das Ereignis lasse auch auf eine "Aussöhnung" in Kolumbien hoffen.

In Bogotá versammelten sich aus Freude über Betancourts Freiheit hunderte Menschen auf den Straßen. Sie hielten kolumbianische Flaggen hoch und riefen "Frei, frei, frei". Im Zentrum der kolumbianischen Hauptstadt bildete sich ein Auto-Korso aus tausenden Wagen, die laut hupten. An vielen Gebäuden wurden die Nationalflaggen gehisst. Auch in Medellín und in Cali kam es laut Medienberichten zu Menschenaufläufen. (APA)