Auf den Bildern ist unter anderem zu sehen, wie die Vorgesetzten der Gefängniswärter die Stimmabgabe überwachen und sicherstellen, dass die Männer auf dem Stimmzettel ihr Kreuz für Mugabe machen und nicht vor dem Namen des Oppositionsführers Morgan Tsvangirai. Kurz vor der Stichwahl hatte Tsvangirai wegen der Gewalt gegen die Anhänger seiner Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) die Kandidatur zurückgezogen. Sein Name war aber auf den Stimmzetteln geblieben.
Unter Lebensgefahr gedreht
Der Wärter, der den Film unter Lebensgefahr gedreht und danach als Flüchtling außer Landes gebracht hatte, sagte dem "Guardian" über die Einschüchterungsversuche: "Ich habe noch nie so viel Gewalt gesehen. Wie kann eine Regierung, die sich demokratisch nennt, ihr Volk töten, erschlagen und foltern?" Er selbst habe sich zu den geheimen Aufnahmen entschlossen, nachdem sein Onkel als Anhänger der Opposition umgebracht worden sei. Die Bilder zeigen auch, wie Wähler unter Drohungen dazu gezwungen werden, sich selbst als Analphabeten zu bezeichnen und das Ausfüllen der Stimmzettel Regierungsvertretern zu überlassen.