Venus verkürzte an diesem windigen Samstag an der Church Road damit im Head-to-Head auf 8:9 und konnte im dritten Anlauf erstmals ein Wimbledon-Finale gegen ihre Schwester gewinnen. "Ich kann nicht glauben, dass es jetzt fünf sind", sagte jene Spielerin, die hinter Martina Navratilova (9 Titel), Steffi Graf (7) und Billie Jean King (6/) nun die Nummer vier auf dem "Heiligen Rasen" ist. Nach einer mäßig verlaufenen Saison kam dieser Erfolg gerade recht.
Serena war besser in die Partie gekommen, auf dem vor allem an den Grundlinien kahl gewordenen Untergrund des neuen Center Courts nahm sie ihrer Schwester gleich den Aufschlag ab. Doch die 2:0-Führung hatte nicht lange Bestand und die Titelverteidigerin gewann nach dem zweiten Break nach 53 Minuten den ersten Satz.
Eine Vorentscheidung war das aber noch nicht. Auch im zweiten Satz gelang Serena das erste Break. Doch auch diesmal konterte Venus entschlossen. Nach dem erneuten Rebreak brachte sie ihren insgesamt siebenten Grand-Slam-Titel unter Dach und Fach. "Es ist ein großer Tag für unsere Familie", sagte die Verliererin und verließ im weißen Trenchcoat den Platz.