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Muammar Gaddafi lehnt die Mittelmeerunion weiter ab, zu dem Gipfel zum Start des Staatenbündnisses am Sonntag in Paris kommt er nicht.

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Tripolis - Wenige Tage vor Gründung der Mittelmeerunion hat der libysche Revolutionsführer Muammar Gaddafi seine Ablehnung dieser Partnerschaft mit der EU bekräftigt. Das geplante Staatenbündnis "wird das Problem der illegalen Einwanderung und des Terrorismus in der Region vertiefen", sagte Gaddafi am Mittwochabend vor Journalisten in Tripolis. Er werde daher nicht zu dem Gipfel zum Start der Mittelmeerunion am Sonntag nach Paris kommen.

Eine Verbindung von acht islamischen Staaten Nordafrikas mit europäischen Strukturen werde die Islamisten zu einer Reaktion provozieren, sagte Gaddafi. Er kritisierte außerdem, dass die politischen und wirtschaftlichen Gewichte der Mittelmeerunion zwischen arabischen und europäischen Staaten nicht ausbalanciert seien.

Mit der Einbeziehung von Israel belaste sich die Union zudem mit dem Nahostkonflikt. Bei seinem Besuch in Frankreich habe er Staatspräsident Nicolas Sarkozy daher geraten, in der Union nur die südlichen Mittelmeeranrainer mit dem Norden zusammenzuführen. (APA/AP)