Zur Erinnerung: Im Zuge der Übernahme wird MEL Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 500 Mio. Euro begeben, die von CPI/Gazit gezeichnet werden. Diese beinhalten das Wandlungsrecht in MEL-Zertifikate zu neun Euro je Papier. Zudem sagt CPI/Gazit die Übernahme einer Neuemission von MEL Zertifikaten im Ausmaß von 300 Mio. Euro zu. Jeder Inhaber von 29,57 MEL-Papieren ist berechtigt, sechs neue Zertifikate zu einem Bezugspreis von sieben Euro je Stück zu zeichnen und erhält für sechs Zertifikate zudem zwei Optionsscheine - gratis.
CPI/Gazit verfügt weiters über die Option, zusätzliche Zertifikate bis zu einem Betrag von 200 Mio. Euro zum Preis von sieben Euro je Zertifikat zu zeichnen, und erhält in dem Fall einen zusätzlichen Optionsschein für jeweils sechs optionale Zertifikate - ebenfalls ohne weiteres Entgelt.
Interessant für die Übernahmekommission
Wie hoch der CPI/Gazit-Anteil letztendlich ausfällt, könnte auch die Österreichische Übernahmekommission interessieren. Diese prüft derzeit ihre Zuständigkeit bei dem Deal. Bis zur HV wird sich diese allerdings nicht mehr klären lassen, heißt es aus der Behörde, man arbeite aber daran, diese Frage "so rasch wie möglich" zu klären.
Entscheidet die Kommission, dass das hiesige Übernahmegesetz anzuwenden ist, wird weiters die Frage zu klären sein, ob aufgrund der Beteiligung von CPI/Gazit ein Pflichtangebot folgen kann oder muss. Dies wäre der Fall, wenn die Investoren die Grenze von 30 Prozent überschreiten. Müsste ein Übernahmeangebot gelegt werden, könnte das GPI/Gazit bis zum dreifachen des jetzt geplanten Einstiegs von 800 Mio. Euro kosten.
MIP mit neuem Paket
Eine neue Runde wird am Freitag im Schlagabtausch zwischen Meinl International Power (MIP) und den streitbaren Aktionären, die das aktuelle MIP-Board kippen wollen, eingeleitet. In einer Pressekonferenz wird MIP ein weiteres Paket vorstellen, um die Zertifikate-Inhaber zu beruhigen.