"Unverzichtbar"
Hahn hält die DUK "mehr denn je als unverzichtbaren Bestandteil der tertiären Bildungslandschaft". Speziell im Bereich Weiterbildung brauche es ein Kompetenzzentrum wie die DUK, die sich in diesem Bereich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt habe. Mit dem NÖ Landeshauptmann Erwin Pröll - Bund und Land sind Träger der DUK - sei er bei einem Gespräch übereingekommen, "die DUK auf ihr eigentliches Profil wieder zu fokussieren".
Nach Ansicht Prölls ist man an der DUK in der Vergangenheit "zu sehr in die Breite und zu wenig in die Tiefe gegangen". Zudem hätte "eine Reihe von Persönlichkeiten sich wichtiger genommen als ihre Aufgabe". Die DUK müsse sich auf Qualität und nicht auf Quantität konzentrieren, sagte Pröll, der auch einen engen Konnex zum Fachhochschulsektor anstrebt, etwa dass FH-Absolventen an der DUK ein Doktorat anschließen könnten. Voraussetzung dafür sei, dass der nächste Wissenschaftsminister wieder Hahn heißt, "Kontinuität ist hier wichtig".
Spaltung vom Tisch
Auch die geplante Aufteilung der DUK in einen medizinischen und einen Weiterbildungsbereich dürfte damit vom Tisch sein. "Aufwertung statt Aufteilung" lautet die Devise, hieß es aus dem Büro Hahns. Reine Auftragsforschung könnte aber in die bereits gegründete Forschungsgesellschaft ausgelagert werden.
Seit rund einem Jahr wird wieder über die Zukunft der DUK heftig diskutiert. Nach der umstrittenen Wahl des neuen Rektors Heinrich Kern hat im August vergangenen Jahres der Uni-Rat ein "Zukunftskonzept" beschlossen, das auf eine Teilung der DUK abzielte. Die medizinische Forschung sollte in eine eigene Gesellschaft ausgelagert, mittelfristig die Gründung einer Privatuniversität für Medizin in Krems angestrebt werden. Kern sollte an die Spitze der Gesellschaft und später der Privat-Uni wechseln. Die Vize-Rektorin Ada Pellert, die bei der Rektorswahl nicht berücksichtigt wurde, was eine Beschwerde beim Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen zur Folge hatte, wurde aufgefordert, sich dann um den Rektoren-Posten der Rest-DUK zu bewerben.