Pristina/Belgrad - Die kosovarischen Behörden haben vor der am Freitag stattfindenden internationalen Geberkonferenz in Brüssel die Aufnahme ihres Landes in die Weltbank und in den Internationalen Währungsfonds (IWF) beantragt. Dies wurde Medien gegenüber vom Vizepremier Hajredin Kuci bestätigt. Der Kosovo hatte im Februar seine Unabhängigkeit ausgerufen, die bisher von 43 Staaten, allerdings nicht von Serbien anerkannt worden ist.

Das Internationale Zivilbüro (ICO) unter der Leitung des EU-Beauftragten für den Kosovo, Pieter Feith, hat laut der Tageszeitung "Koha Ditore" nun den Behörden eine Auflistung von 109 Maßnahmen übermittelt, die getroffen werden müssen, um die internationale Präsenz im Land zu reduzieren. Laut dem Blatt wurden bis jetzt 35 Maßnahmen, die sich aus dem vorjährigen Vorschlag des UNO-Vermittlers Martti Ahtisaari ergeben hatten, erfüllt.

Vor der bevorstehenden Einführung der kosovarischen Reisepässe scheint eines der möglichen Probleme nun behoben worden zu sein: Mazedonien, das den Kosovo noch nicht anerkannt hat, bestätigte, dass seine Behörden den neuen Reisepass anerkennen würden. Er werde als eine Nachfolge-Version der UNMIK-Pässe angesehen werden, wurde Petar Culev vom mazedonischen Außenministerium von den Medien zitiert. Beobachter gehen davon aus, dass die Bürger des Kosovo mit ihren Pässen nicht nach Serbien einreisen können werden, wahrscheinlich auch nicht in andere Länder, die den jungen Staat nicht anerkannt haben. (APA)