Bild nicht mehr verfügbar.

Noch liegen die Medaillen im Olympischen Museum in Lausanne.

Foto: APA/Dominic Favre
Wien - 70 bis 75 Athleten und Athletinnen wird das Team des Österreichischen Olympischen Komitees für die Sommerspiele von 8. bis 24. August in China umfassen. Davon geht Matthias Bogner, der Sportdirektor des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) aus, ohne jedoch bereits Details preis zu geben. Die offizielle Bekanntgabe des Teams erfolgt am Montag, dem 21. Juli. Am Abend vorher berät der ÖOC-Vorstand über die Wackelkandidaten.

Über 50 Sportler haben sowohl die internationale Quoten-Norm als auch die vom ÖOC verlangten Limits soweit erbracht, dass einer Entsendung nichts mehr im Wege stehen sollte. Über Athleten, die knapp an einem A-Limit vorbeischrammten oder von ihren Fachverbänden als Ersatzleute nominiert wurden, wird im ÖOC-Vorstand diskutiert werden. In besonders knappen Angelegenheiten darf damit gerechnet werden, dass im Zweifelsfall für den Athleten entschieden wird.

  • BADMINTON (0 bis 1): Jürgen Koch hat einen internationalen Quotenplatz und versucht mit guter Leistung bei den US Open, das ÖOC noch auf seine Seite zu bringen. Weiterer Quotenlatz für Simone Prutsch, sie verpasste allerdings die ÖOC-Normen.

  • FECHTEN (1): Roland Schlosser bestätigte mit Florett-Bronze bei der EM in Kiew seinen Quotenplatz und wird in Peking dabei sein. Weiterer Quotenplatz für seine Waffengattungs-Kollegin Sandra Kleinberger, die allerdings keine Norm erbrachte und daheim bleiben muss.

  • JUDO (3): Ludwig Paischer (bis 60 kg), Sabrina Filzmoser (bis 57 kg) und Claudia Heill (bis 63 kg) haben in souveräner Manier Quotenplätze für Österreich geholt und die notwendigen ÖOC-Normen erfüllt.

  • KANU/FLACHWASSER (2): Der Kajak-Zweier mit Yvonne Schuring/Viktoria Schwarz hat einen Quotenplatz stehen und zwei Weltcup-A-Finali erreicht, was ihre Nominierung rechtfertigen wird.

  • KANU/WILDWASSER (1 bis 3): Österreich hat im Kajak-Slalom je einen Quotenplatz bei Damen und Herren sowie einen im Canadier-Einer erreicht. Violetta Oblinger-Peters hat die ÖOC-Normen erfüllt und kann schon die Taschen packen. Helmut Oblinger hat gute Platzierungen, ihm fehlt aber noch das A-Limit. Ebenso wie Leopold Fuchs, der aber weitaus schlechtere Karten hat.

  • LEICHTATHLETIK (3 bis ?): Eva-Maria Gradwohl (Marathon), Gerhard Mayer (Diskus) und Günther Weidlinger (10.000 m) haben die Limits des ÖLV erbracht und dürfen sich auf Peking vorbereiten. Anders als der ÖLV hat der Weltverband (IAAF) Gradwohl die Anerkennung des Marathon-Rekordes verweigert, die Steirerin hat aber die internationale Norm, die zur Teilnahme in Peking berechtigt, aus dem Vorjahr stehen und wird vom ÖOC nominiert werden. Vorerst knapp an der ÖLV-Norm vorbei liefen Andrea Mayr (3.000 m Hindernis) und Ryan Moseley (100 m). Weiters versuchen es noch Martin Pröll (3.000 m Hindernis), Bettina Müller-Weissina (100 m), Clemens Zeller (400 m) und Roland Schwarzl (Zehnkampf).

  • PFERDESPORT/DRESSUR (1): Victoria Max-Theurer hat einen Quotenplatz erobert und die Normen des ÖOC mehrfach erfüllt.

  • PFERDESPORT/VIELSEITIGKEIT (1): Harald Ambros hat seinen Quotenplatz als Gewinner des Turniers in Breda bestätigt und darf sich über die Entsendung zum Turnier nach Hongkong freuen.

  • RADSPORT/STRASSE (3 bis 4): Österreich hat zwei Quotenplätze im Straßenrennen der Herren, Christian Pfannberger wird die Teilnahme nicht mehr zu nehmen sein, Thomas Rohregger, Bernhard Kohl, Gerrit Glomser und Gerhard Trampusch hoffen noch. Bei den Damen wird Österreich im Zeitfahren durch Christiane Soeder vertreten, die einen Quotenplatz geholt hat. Die drei Startplätze im Straßenrennen werden wohl nicht voll ausgenützt werden. Monika Schachl hat die geforderten Platzierungen nur knapp verpasst und ist deshalb ein Thema.

  • RADSPORT/MOUNTAINBIKE (2): Nach der Nationenrangliste verfügt Österreich über zwei Quotenplätze bei den Herren und einen Platz bei den Damen. Christoph Soukup und Elisabeth Osl haben bei der WM mit den Rängen sechs und acht für historische Leistungen gesorgt und dürfen nun um Olympia-Spitzenplätze fighten. Michael Weiss beendete seine Karriere, womit der zweite Herren-Startplatz nicht besetzt wird.

  • RUDERN (0 bis 2): Für den ÖRV steht ein Quotenplatz im Leichtgewichts-Doppelzweier zu Buche, allerdings haben Sebastian Sageder/Dominik Sigl nur ein schwaches B-Limit dastehen. Mit einer Entsendung ist eher nicht zu rechnen.

  • SCHIESSEN (3): Das Gewehrschützen-Trio Mario Knögler, Thomas Farnik und Christian Planer hat internationale Quotenplätze in den Disziplinen Luftgewehr, Kleinkaliber liegend und Kleinkaliber Dreistellung geholt und die Normen erbracht.

  • SCHWIMMEN (11 bis 12): Das österreichische Schwimm-Team gemäß Limit-Erbringung für Olympia umfasst mit Mirna Jukic, Birgit Koschischek, Jördis Steinegger, Nina Dittrich sowie Markus Rogan, Dinko Jukic, Dominik Koll, Hunor Mate, Maxim Podoprigora, Sebastian Stoss und David Brandl elf Aktive. Als Staffel-Ersatzmann möchte der OSV Florian Janistyn mitnehmen.

  • SCHWIMMEN/WASSERSPRINGEN (1 bis 3): Turmspringerin Anja Richter hat internationale wie auch nationale Vorgaben erfüllt. Internationale Quotenplätze haben auch Veronika Kratochwil und Constantin Blaha errungen und sich mit guten Leistungen für eine Entsendung empfohlen.

  • SCHWIMMEN/SYNCHRONSCHWIMMEN (0 bis 2): Lisbeth Mahn und Nadine Brandl haben die internationale Quote erfüllt, doch die nationalen Anforderungen nicht zu hundert Prozent. Drückt das ÖOC ein kleines Auge zu, feiern sie ihr Olympia-Debüt.

  • SEGELN (11): Sieben Quotenplätze hat der Segelverband erreicht, nur Florian Raudaschl (Finn) scheiterte an der nationalen Qualifikation. Die Doppel-Olympiasieger Roman Hagara/Hans Peter Steinacher (Tornado), Nico Delle-Karth/Niko Resch (49er), Hans Spitzauer/Christian Nehammer (Starboot), Andreas Geritzer (Laser), Sylvia Vogl/Carolina Flatscher und Matthias Schmid/Florian Reichstädter (je 470er) werden vor Qingdao Segel setzen.

  • TENNIS (1 bis 4): Österreich hat vier Quotenplätze durch Stefan Koubek, Sybille Bammer, Tamira Paszek und Julian Knowle (Doppel). Bis auf Knowle wurden die erforderlichen ÖOC-Normen von keinem ÖTV-Spieler erbracht. Koubek ist rekonvaleszent, für ihn könnte Jürgen Melzer nachrücken, der Doppelpartner von Knowle wäre.

  • TISCHTENNIS (5 bis 7): Werner Schlager, Chen Weixing und Robert Gardos sowie Liu Jia und Li Qiangbing werden in Peking aufschlagen. Veronika Heine verpasste die Einzel-Qualifikation, wird aber wohl für den Teambewerb mitgenommen werden. Der ÖTTV nominierte Daniel Habesohn als Ersatzmann für den Teambewerb der Herren, das ÖOC muss noch zustimmen.

  • TRIATHLON (3 bis 4): Österreich hat bei den Damen drei Startplätze und mit Olympiasiegerin Kate Allen, Eva Dollinger und Tania Haiböck drei Athletinnen mit A-Norm, was das Trio nach Peking bringen wird. Bei den Herren dürfte Rot-Weiß-Rot zwei Teilnehmer stellen, Simon Agoston hat die A-Norm nur um einen Platz verpasst und ist sicher ein Diskussionsfall, Franz Höfer hat hingegen keine echte Leistungsbestätigung vorzuweisen und keine Quali-Chance mehr.

  • TURNEN/RHYTHMISCHE GYMNASTIK (1): Caroline Weber hat im Vorjahr als WM-Mehrkampf-14. einen Quotenplatz gelöst und die A- und B-Limits des ÖOC sowie mehrfach die vorgegebene Punktenorm erbracht.

  • VOLLEYBALL/BEACH-VOLLEYBALL (2 bis 8): Clemens Doppler/Peter Gartmayer liegen auf einem internationalen Quotenplatz und haben alle Normen des ÖOC erfüllt - Olympia ruft. Genauso wie für Doris und Stefanie Schwaiger, die nach zwei B-Normen bei der EM in Hamburg auch das A-Limit geschafft haben. Florian Gosch/Alexander Horst und Sara Montagnolli-Ebenbichler/Sabine Swoboda sind aus internationaler Sicht in Peking ebenfalls startberechtigt, haben aber weder eine A- oder A-Norm stehen.

  • Fix keine Teilnahme in folgenden Sportarten (12): Baseball, Basketball, Bogenschießen, Boxen, Fußball, Gewichtheben, Handball, Hockey, Moderner Fünfkampf, Ringen, Softball, Taekwondo (APA)